Dienstag, 13. März 2007

/-/ Jan Ullrichs PR-Desaster



Er hat Deutschlands Radsport durch den Tour de France-Sieg 1997 auf Weltniveau geführt. Doch danach ging es sportlich und PR-mäßig nur noch bergab. Jedes Jahr wurde von der Presseabteilung dasselbe Mantra verbreitet. Ulle kann die Tour gewinnen, startet aber später in die Saison. Vorteil: die Erwartungen waren hoch, Ulle und T. waren in den Medien. Und die Sponsoren waren heiß auf Ulle. Nachteil: Erwartungen, die nicht annähernd erfüllt werden, führen zu Unzufriedenheit. Der Moppel aus Merdingen und die Bonner PR-Stricker waren immer in der reaktiven Verteidigungshaltung, immer im Krisen-PR-Szenario.
Höhepunkt war dann der Rauswurf wegen Dopingvorwürfen im letzten Jahr. Seitdem hat Ulle eine PR-Agentur, die aber ihr Handwerk nicht versteht. Als Abschluß verpasste die Agentur Ulle einen sehr unwürdigen Abgang per PK und Auftritt bei Beckmann. Und es geht weiter. Erst kündigt der jetztige Freitzeitradler, er unterstütze das österreichische Zweitklassen-Team Volksbank, dann will er nicht auf der Präsentation stören und muß auf seiner Homepage eine Klarstellung veröffentlichen.
Bewertung: Diesen Abgang hat er nicht verdient, schade. Denn es war immer ein Genuß, ihm beim Zeitfahren zuzusehen. Er war dabei ästhetisch der Beste.
Fazit: eine PR-Niete von Ulles PR-Agentur