Donnerstag, 4. Januar 2007

(+) Online-PR-Tipp: Hochkochende Themen in Groups beobachten

Jeder PR-Verantwortliche zittert davor, dass Themen in den Medien hochkochen können und er es nicht rechtzeitig merkt. Meist kündigen sich solche Explosionen vorab mit Beiträgen von Usern in Online-Groups an. Zur Beobachtung gibt es ein gutes und einfaches Mittel. Auch wenn viele das Tool schon kennen, hier noch einmal der Tipp. Mit Google Alerts lassen sich nicht nur News und Sites beobachten sondern auch Groups - wenn man will, sogar mit Expressfunktion. Man richtet sich einen Google Account ein und gibt die Suchbegriffe an, die man in den Groups beobachtet haben möchte. Das ist eine Sache von 5 Minuten.
* Bewertung: Mit diesem Tool kann man Groups wirklich effizient beobachten. Und das zu so vielen Themen, wie man will. Kostenlos natürlich.
* Fazit: eindeutig eine Online-Perle (+)

Mittwoch, 3. Januar 2007

/-/ Stoiber auf Talfahrt - dank schlechter PR

Erst läßt Edmund Stoiber seine rechte Hand mal innerparteilich horchen, wer ihm wie schlecht gesonnen ist. Eigentlich ein normales Handeln in der Schlangengrube einer Partei. Doch dann wird das Wühlen öffentlich gemacht und Stoiber blindgängert: erst sagt er, er wisse von nichts und seine rechte Hand sei schuld. Dann entläßt er panisch seine rechte Hand. Und dann wertet er seine Widersacherin als Janne d´Arc von Bayern noch kommunikativ richtig auf und bietet Journalisten über die nachrichtenarmen Weihnachtstage die gefundene Story. Und er hinterläßt den Eindruck, er habe den Laden nicht mehr im Griff.
* Bewertung: mit schlechter PR schaufelt sich der Nick Knatterton von der Isar weiter selbst sein Grab.
* Fazit: ein schönes Beispiel für eine Niete /-/


NACHBEMERKUNG: am 18. Januar trat Stoiber zurück - nicht einmal drei Wochen, nachdem ihm dieses Schicksal hier am 3. Januar prophezeit wurde. Hätte er mal bessere Politik gemacht und einen besseren PR-Berater gehabt.

(++) Trendbuch: wirnennenesarbeit.de

These: Jeder Mensch ist ein Unternehmer, denn erstens gibt es die Möglichkeiten dazu und zweitens sind Festangestellte unfrei. Holm Friebbe und Sascha Lobo skizzieren den neuen Arbeiter des 21. Jahrhunderts - frei und selbständig. Er arbeitet allein, aber in Verbindung mit dem Web schafft er neue Zusammenarbeits-Netzwerke. Die Autoren kreiiren dafür den Begriff der digitalen Boheme. Beispiel ist z.B. ein Blogger, der sich mit seinen monothematischen Blog über ein speziellen Palm so profilieren konnte, dass er sich über Werbung finanzieren kann.
* Bewertung: innovative Gedanken, sehr anregende und nutzwertige Lektüre - auch für Festangestellte. Der Trend wird auch intensive Auswirkungen auf PR haben.
* Fazit: eindeutig eine Perle (++)